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November 2024 – Diabetes und Parodontitis
Zum Weltdiabetestag am 14. November möchten wir auf die wichtige Verbindung zwischen Diabetes und Parodontitis hinweisen. Vielen Patienten ist bekannt, dass Diabetes das Risiko für Zahnfleisch- und Zahnbettentzündungen (Gingivitis und Parodontitis) erhöht. Durch den hohen Zuckerspiegel werden die Blutgefäße geschädigt, das Zahnfleisch neigt eher zu Entzündungen.
Umgekehrt können bakterielle Entzündungen im Mundraum aber auch die Insulinresistenz erhöhen und so den Blutzuckerspiegel verschlechtern. Die Wirkung von Insulin wird verringert, die Einstellung des Blutzuckers erschwert.
Ein Teufelskreis, den es zu durchbrechen gilt. Sind Zähne und Zahnfleisch gesund, lässt sich die Zuckerkrankheit leichter einstellen und kontrollieren. Bei Diabetespatienten ist die Mundgesundheit also besonders wichtig.
Was können Diabetiker für ihre Mundgesundheit tun?
- Tägliche Mundhygiene: Zweimal täglich Zähneputzen und die tägliche Verwendung von Zahnseide und/oder Interdentalbürstchen helfen, Plaque und Bakterien zu reduzieren.
- Regelmäßige Zahnarztbesuche: Kontrolltermine dienen dazu, Zahn- und Zahnfleischerkrankungen frühzeitig zu erkennen.
- Professionelle Zahnreinigung: Die gründliche Entfernung von Zahnbelägen auch an schwer erreichbaren Stellen verringert die Gesamtzahl der Bakterien und entzündliche Prozesse im Mund. Wie oft eine solche Reinigung durchgeführt werden sollte, hängt vom individuellen Erkrankungsrisiko ab.
- Parodontitisbehandlung: Falls bereits eine Parodontitiserkrankung besteht, sind sowohl eine konsequente Hauptbehandlung als auch die regelmäßige Nachbehandlung (auch Nachsorge oder Parodontitisprophylaxe) wichtig. Nur in dieser Kombination führt die gesamte Behandlung zum Erfolg!
- Blutzuckerkontrolle: Ein gut eingestellter Blutzuckerspiegel verringert das Risiko für Zahnfleischerkrankungen.
- Rauchen vermeiden: Rauchen verschlimmert sowohl Diabetes als auch Parodontitis. Hören Sie also am besten damit auf – oder schränken Sie es zumindest stark ein.
Parodontitis und Allgemeingesundheit
Eine fortgeschrittene Parodontitis beeinträchtigt nicht nur den Diabetes, sondern die Allgemeingesundheit (Herz-Kreislauf-System, Rheuma etc.) und den Verlauf von Schwangerschaften, weil Parodontitisbakterien in die Blutbahn gelangen. Darüber hinaus haben Diabetespatienten mit starker Parodontitis ein erhöhtes Risiko für Nierenerkrankungen und Erkrankungen der Herzkranzgefäße.
Wie erkennen Sie Parodontitis?
Das Tückische an der Parodontitis ist, dass sie zunächst ohne eindeutige Symptome oder Schmerzen verläuft. Patienten bemerken daher die Erkrankung meist nicht selbst. Gerade deshalb sind regelmäßige Kontrolltermine in der Praxis so wichtig. Mögliche Symptome einer Parodontitis können jedoch sein:
- häufiges Zahnfleischbluten
- gerötetes, geschwollenes Zahnfleisch
- Mundgeruch, schlechter Geschmack im Mund
- Zahnfleischrückgang
- höhere Schmerzempfindlichkeit der Zähne
- Lockerung einzelner Zähne